Die #aufstehen Sammelbewegung hat ihre erste Online-Debatte zum Thema "Den Deutschen geht es so gut wie nie..." beendet.
Mehr als 30.000 Teilnehmer haben mehr als 100 Statements bewertet und lassen in diesem groben Stimmungsbild erahnen, welche Interessen bei #aufstehen eine Rolle spielen könnten.
Wenn man die Konsequenzen aus dem Abgasskandal in Deutschland und den USA miteinander vergleicht, muss man sich ernsthafte Sorgen um das deutsche Rechtssystem machen. Während Volkswagen in den USA 4,3 Milliarden Dollar Strafe zahlte und ein Ex-Manager von VW 7 Jahre Haft sowie eine Geldstrafen erhielt, kam in Deutschland der Konzern bisher mit einem lächerlichem Software-Update davon. Wenn sich das Problem allein mit einer "richtigen" Software lösen ließe - warum hätte der Konzern dann überhaupt die illegale Abgas-Software einsetzen sollen? Das ergibt keinerlei Sinn.
"Postfaktisch" ist Wort des Jahres 2016. So weit so gut. Doch das Lügen haben nicht Donald Trump und die AfD erfunden und allein für ihre Anhänger gepachtet.Hier eine kleine Auswahl an Beispielen unserer postfaktischen Politik:
"Unabhängiger Journalismus"? So etwas gibt es nicht. Kein Mensch ist in der Lage völlig neutral über ein Thema oder ein Erlebnis zu berichten. Die Persönlichkeit und politische Einstellung des Betrachters fließt immer in die Berichterstattung mit ein. Natürlich kann sich der Journalist um eine objektive Berichterstattung bemühen - aber den "unabhägigen, objektiven Journalismus" gibt es nicht.
Das Problem großer Flüchtlingsströme lässt sich nicht lösen, indem man die Einreise verbietet, Grenzen schließt, Schlepperboote versenkt und Menschen abschiebt. Durch solch eine Politik der Abschirmung treibt man die Hilfesuchenden nur weiter in die Not und Illegalität. Das Problem wird lediglich auf andere Flüchtlingsrouten und Immigrationsländer verschoben. Legale Einwanderer werden zu Kriminellen oder Schwarzarbeitern. Die Gewinner sind Schleuserbanden und Schlepper - Verlierer sind die Migranten und die Menschlichkeit.
Wenn es einem in der Heimat gut geht, dann verlässt man diese nicht nicht freiwillig. Um sein Hab und Gut in Bargeld zu verwandeln, Familie und Freunden "lebe Wohl" zu sagen, und sich auf die Reise in eine bessere Zukunft zu machen, bedarf es viel Mut, Kraft und ein Mangel an Hoffnung für eine gute Zukunft im eigenen Land - oder auch die Angst vor Verfolgung und Tod.
Ein Migrant ist eine Person, die längere Zeit im Ausland lebt. Aus Sicht ihres Herkunftslandes sind Migranten Auswanderer, aus Sicht des Aufnahmelandes Einwanderer. Die meisten Migranten sind Arbeitsmigranten. Auch Flüchtlinge, die ihre Heimat verlassen, zählen zu den Migranten.